"Ich mache ihn majestätisch, bedeutsam und wichtig für unseren Staat"

Nikolai Schmatko stellt seine neuste Arbeit vor – die Büste des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Der Künstler betonte, dass er dieses Werk für die Zeitgeschichte geschaffen hat: "Ich arbeitete daran mit einer gewissen Genugtuung, die auf Hoffnung beruht. Ich markiere damit bestimmte Zeitperioden mit den dazugehörigen Personen und Ereignissen – wer, wann und warum. Mein Leben ist nicht nur der Weltgeschichte, sondern auch der Geschichte der führenden ukrainischen Politiker gewidmet.

Nikolai Schmatko hat bereits viele Büsten bekannter Persönlichkeiten der Gegenwart geschaffen – darunter die Marmor-Gestalten des US-Präsidenten Donald Trump und seiner Ehefrau Melania: "Ich werde nicht all die Personen aufzählen, deren Figuren ich kreiert habe. Ich mache damit keine Polit-Spielereien oder so was in der Art. Ich interessiere mich einfach nicht für die Landschaften, sondern für Menschen. Deswegen arbeite ich gern mit Menschen, die als Anführer und tragende Säulen ganzer Staaten auftreten – die Bilanz ihrer Tätigkeit wird man erst dann ziehen, wenn sie ins Jenseits gehen".

"Selenskyj ist wiederum eine Figur vom anderen Format – er ist jung und interessant. Mit welchen Hoffnungen ist für mich diese Arbeit verbunden? Mit gar keinen! Ich mache Geschichte. Das ist das Wichtigste. Ich versuche immer an meinen Modellen, die Facetten ihrer Persönlichkeiten zum Ausdruck zu bringen. Das ist die Idee, die ich mit meiner Arbeit verfolge. Damit diene ich meinem Volk und meinem Land".

Seit mehr als 6 Jahren wohnt Nikolai Schmatko im Keller eines Schulgebäudes in der Stadt Perejaslaw-Chmelnitskij. Diese Wohnfläche wurde ihm von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt. Aufgrund des andauernden Konflikts im ostukrainischen Donbass hat Schmatko keine Möglichkeit mit seiner enormen Kunstsammlung nach Hause zu kehren.

Perejaslaw-Chmelnitskij, 15.07.2019 (die Fotos von Rafael Schmatko)