Das Swyatogorsk Himmelfahrtsmönchskloster – ein der wesentlichen Heiligtümern des orthodoxen Christentums im Ostukraine – wurde am rechten Ufer des Flusses Sewersky Donets im Gebiet mit Namen "Swyatye Gory" ("Heilige Berge") gegründet. Zum ersten Mal wurde das Kloster im Jahre 1624 erwähnt.
Die Geschichte dieses uralten Klosters ist in der Vergangenheit verwurzelt. Eine der bestehenden Versionen verbindet die Entstehung des Klosters mit byzantinischen Mönchen, die sich im Zeitraum von ikonoklastischer Ketzerei vor Verfolgung des Kaisertums retteten. Ein Teil der Mönchen fanden ihre
Heimstätte auf der Krim, die anderen gingen den Fluss Don und seinen Nebenfluss Sewersky Donets hinauf, gründeten an deren Ufern eine Menge Höhlenklöster, die sich bis in die Gegenwart hinein erhalten.
Die aus 19. Jahrhundert stammende Legende verbindet Swyatogorie mit Kiewer Höhlenkloster und erzählt, dass ein Teil von Kiewer Klostergemeinschaft, nachdem Batu Khan Kiew zugrunde gerichtet hatte,
in die Heilige Berge ging. Manche Forscher vermuten, dass in schweren Zeiten der türkischen Herrschaft ein Teil von Mönchen den Heiligen Berg Athos verließ und diese Gegend zum Einsiedlerleben erwählte. Die ersten schriftlichen Erwähnungen von den Heiligen Bergen beziehen sich auf die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Das Kloster erlitt zahlreiche Raubzüge und Verheerungen seitens Krimtataren in 17. Jahrhundert. Ein Historiker des 19. Jahrhunderts, G. Kulschinsky, zeugt: "Das Swyatogorsk Mönchskloster litt viele auf Russland gerichtete Angriffe der wilden Horden und wehrte Einfälle der Polen ab, die die orthodoxe Rus durchdringen
und versklaven wollten. Das Swyatogorsk Mönchskloster überstand alle Gräuel der Zeiten von Batu Khan und Tamerlan. Der ganze Süden Russlands strömte hierher zusammen, um den Gott zu heiligen und um Seine Gnade in guten und schlechten Zeiten zu beten. Wegen Segens kamen hierher auch die russischen Fürsten.
In hiesigen Höhlen entflammten sich die Beter zu großen Taten für Wohlleben Russlands und viele von ihnen, gefangengenommen, verstarben schwer…"
Trotz schwerer Lebensbedingungen war das Kloster nie leer, sie wurde in dieser Zeit zum Hochburg für Nacheiferer des orthodoxen Christentums und auch zur Stütze für viele Aussiedler aus westlicher Ukraine, die vor Verfolgung seitens Katholiken und Unierten sowie zwecks Erhaltung der Reinheit des orthodoxen Christentums hierher flohen.
Unter Katharina II wurde das Kloster abgeschafft, dennoch strömte am Feiertagen und Patrozinien sogar zu leerem und abgeschafftem Kloster vieltausendköpfiges Menschengewühl zusammen. Die Liebe der einfachen Bauernschaft zu Swyatogorsker Einsiedelei wurde zum Hauptfaktor deren Erneuerung. Die Blüte des Klosters ist mit dessen Erneuerung im Jahre 1844 verbunden.
Die ersten Siedler des Swyatogorsk Kloster waren die Kinder des berühmten Greises – Igumen Philaretos (Danilewsky) aus Glinskaya Einsiedelei. Binnen 70 Jahren der Existenz – von 1844 bis 1914 – verwandelte sich das erneute Kloster dank Mühe des Kirchenvorstehers und der Klostergemeinschaft in eine der größten Klöster des Russischen Reichs.
Infolgedessen wurde vor der Revolution über Antrag der gläubigen Pilger und auch des Don- und Saporoger-Kosakentums die Frage der Verleihung der Swyatogorsk Einsiedelei des Lawra-Status mehrmals aufgerollt. Aber die traurigen Ereignisse in russischer Geschichte verhinderten es. Seit 1917 erlitt das Kloster mehrere Ausraubungen, Entheiligungen,
Sakrilegien, Klostergemeinschaftmorde und erglänzte mit zahlreichen Neumärtyrern und Beichtvätern. 1922 wurde das Kloster nochmalig geschlossen. Darin wurde ein Erholungsheim eingerichtet.
1992 öffnete das Swyatogorsk Kloster wieder seine Türen für die Gläubigen. Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Erneuerung und die Blüte des Swyatogorsk Klosters nach Verwüstung und Entheiligung sein Siedler Igumen Johannes (Streltsow) – ein Greis mit vielen segensreichen Begabungen – prophezeite.
Zurzeit ist das Heilige Himmelfahrts-Swyatogorsk Mönchskloster in Gorlowkaer Diözese ein großes geistliches Zentrum, das für die orthodoxe Herde von Donbass, Sloboda-Ukraine und Südrußland sorgt. Das Kloster ist berühmt weit außerhalb Donetsker Gebiets: Während solche Feiertage wie Swyatogorsk Heiligenbild von Muttergottes,
Hochwürdiger Johannes, Swyatogorsker Einsiedler, Marientod u.a. sammelt das Kloster 10-12 Tausend Pilger aus der Ukraine, Russland und Weißrussland.
Am 29 Dezember 2003 fand die endgültige Übergabe von den zum Kloster historisch gehörigen Gebäuden, Bauten und Grundeigentum statt. Heutzutage beträgt die Klostergemeinschaftanzahl über 100 Menschen und wächst von Jahr zu Jahr. Im Kloster wurden 2 Skiten instandgesetzt: Die Allerheilige Skite und die Skite von hochwürdigen
Anthony und Theodosius von Kiew. Im anliegenden Dorf Bogoroditschnoye wurde ein Kloster zu Ehren des Heiligenbildes von Muttergottes "Freude aller trauernden" geöffnet. Auf 5 Klosterglockentürmen wurden 54 Glocken gesammelt, das größte von welchen über 6 Tonnen wiegt. Im Kloster wurde ein wunderschöner Klostergemeinschaft-Chor organisiert.
Heute wird die Wiedergeburt des Klosters zu Ehre Gottes und der Heiligen russisch-orthodoxen Kirche fortgesetzt.